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Deutschland führend bei Akzeptanz von Krypto durch Banken

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Es ist sehr wahrscheinlich, dass Deutschland im nächsten Jahr ein Gesetz annimmt, das es institutionellen Banken ermöglicht, Kryptodienste anzubieten, einschließlich Bitcoin-Wallets.

Das Handelsblatt berichtete dies Anfang dieser Woche. Dies würde Deutschland zum ersten großen europäischen Land machen, das Kryptowährungen auf institutioneller Ebene einführt, und wahrscheinlich werden weitere Länder folgen. Weil die Deutschen seit Jahrzehnten die treibende Kraft hinter der europäischen Wirtschaft sind.

Was ist jetzt in Deutschland los?

Das Gesetz ist bereits vom Bundestag verabschiedet und wartet nun auf die Zustimmung der sechzehn Bundesstaaten. Das Gesetz würde die 5. Geldwäscherichtlinie der Europäischen Union umsetzen. EU-Mitglieder haben bis zum 10. Januar 2020 Zeit, die Richtlinie umzusetzen.

Nach der Verabschiedung des Gesetzes könnten Banken in Deutschland Bitcoin und andere Krypto-Produkte verkaufen. In einer älteren Version des Gesetzes müssten Banken mit speziellen Tochtergesellschaften oder externen Depotbanken für Krypto-Assets zusammenarbeiten. Nach dem neuen Gesetz ist dies nicht mehr der Fall.

Derzeit gibt es nur ein Unternehmen, das sowohl traditionelle Bankdienstleistungen als auch Wallets für Kryptowährungen anbietet, und das ist das Fintech-Startup Bitwala. Sie haben den Bank- und Kryptohandel integriert und bieten Dienstleistungen für Bürger der Europäischen Union an.

Deutschland führend in Europa

Deutschland hat die größte Volkswirtschaft in der Eurozone. Sie sind für über 25 Prozent der Exporte des Kontinents verantwortlich. Mit 83 Millionen Einwohnern sind sie auch das größte Land in Europa, während viele Länder sie als ihren größten Handelspartner betrachten.

Die deutsche Wirtschaft schneidet jedoch nicht so gut ab, da die Wirtschaft im zweiten Quartal um 0,1 Prozent geschrumpft ist. Gleichzeitig gibt es einen Handelskrieg mit den Vereinigten Staaten, der den Export in vielerlei Hinsicht beeinträchtigt. Darüber hinaus sind die weltweiten Pkw-Verkäufe rückläufig, und große deutsche Unternehmen wie Siemens, Daimler und ThyssenKrupp schneiden schlechter ab.

All diese Ereignisse beeinflussen das übrige Europa.

Wenn Deutschland beginnt, Kryptowährungen auf Bankebene einzuführen, könnte dies den Weg für andere Länder ebnen. Banken wollen die Kontrolle über den Geldfluss und können dies erreichen, indem sie sich der Partei anschließen. Die europäischen Banken haben bereits mit der öffentlichen Meinung zu kämpfen, da das Interesse an Spareinlagen bei einigen Banken bereits negativ geworden ist. Viele europäische Banken bieten nur 0,01 Prozent Zinsen an, was bei ihren Kunden Zweifel aufkommen lässt.

Die Europäische Zentralbank spielt eine entscheidende Rolle

Bei allen Gesprächen über Banken und Kryptowährungen spielt die Europäische Zentralbank eine wichtige Rolle. Die EZB sollte nicht nur Pläne für einen digitalen Euro formulieren, sondern auch einen Rahmen für die nationalen Banken schaffen. Das Akzeptieren von Diensten, die Kryptowährungen umfassen, wäre insbesondere in Anbetracht dessen sinnvoll.

Deutschland will bereits einen digitalen Euro

Der deutsche Bankenverband ist der Ansicht, dass „die Wirtschaft einen programmierbaren digitalen Euro braucht“. Das digitale System sollte in ein staatliches System passen, in dem der Staat die Verantwortung für das Währungssystem trägt.

Mit dem neuen Gesetz würde Banken in Deutschland dazu gebracht werden, ihre Zehen in den Kryptoraum zu tauchen, und sie könnten vielleicht feststellen, dass es doch kein so beängstigender Ort ist. Darüber hinaus sind einige Mitglieder der Europäischen Zentralbank bereits für einen digitalen Euro und Kryptowährungen.

Benoît Cœuré hat Anfang dieser Woche betont, dass Initiativen von Zentralbanken im Bereich der Kryptowährung andere Zahlungslösungen nicht untergraben sollten. Neben einem digitalen Euro sollten auch Bitcoin-Zahlungen und andere Kryptowährungen zugelassen werden.

Bitcoin-Zahlungen durchdringen den Markt

In ganz Europa gibt es Initiativen, die zeigen, dass Bitcoin-Zahlungen neben traditionellem Geld existieren können. Beispielsweise bietet Bitpanda jetzt einen Krypto-Zahlungsdienst für Stromrechnungen an.

Viel prominenter ist ein Beispiel aus Frankreich, wo große Einzelhändler wie Foot Locker, Decathlon und Conforama ab 2020 Bitcoin akzeptieren werden.

In Frankreich hört der Trend nicht auf

Auch große amerikanische Marken rücken in die Kryptografie vor. Starbucks und Bakkt arbeiten an einer verbraucherorientierten Bitcoin-Zahlungs-App, mit der Menschen Kaffee in der Kryptowährung Nummer eins kaufen können. Die App soll 2020 veröffentlicht werden. Gleichzeitig haben Fintech-Startups Debitkarten aufgelegt, die mit Kryptowährungen aufgefüllt werden können. Wirex ist eines der führenden Beispiele.

Deutsche Banken, die Kryptowährungsdienste anbieten, werden den Deutschen viel bedeuten. Mainstream-Benutzer können so einfacher als je zuvor mit Kryptowährungen in Kontakt treten. Darüber hinaus kann das deutsche Recht als Blaupause für andere europäische Länder dienen, die sich ohnehin an die Geldwäscherichtlinien der Europäischen Union halten.

Allerdings ist nicht jeder glücklich. Einige befürchten, dass die Banken gierig werden und die Kunden möglicherweise nicht ausreichend aufklären.

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